Qualifizierung zur Schulungsreferentin/zum Schulungsreferenten für Präventionsschulungen in Arbeitsfeldern mit erwachsenen schutz- oder hilfebedürftigen Menschen
Die kirchlichen und caritativen Einrichtungen und Dienste in den NRW-Diözesen wollen sichere Orte für alle Menschen sein. Präventionsschulungen sensibilisieren und vermitteln grundlegende Informationen zum Thema sexualisierte Gewalt und der Erarbeitung eines fachlich-angemessenen Nähe-Distanz-Verhältnisses in der Arbeit mit schutz- oder hilfebedürftigen Menschen. Die innere Haltung zu einem respektvollen und wertschätzenden Umgang mit schutz- oder hilfebedürftigen Menschen soll gemäß der Präventionsordnung gestärkt und weiterentwickelt werden.
Die fünf NRW-(Erz-)Bistümer bieten in Kooperation mit den fünf Diözesancaritasverbänden die Qualifizierung zur Schulungsreferentin bzw. zum Schulungsreferenten für Präventionsschulungen gegen sexualisierte Gewalt an.
Zielgruppe
Die Qualifizierung richtet sich an geeignete Fachkräfte mit Berufserfahrung im jeweiligen Arbeitsbereich, die mindestens eine Basisplus-Schulung absolviert haben (nicht älter als 5 Jahre oder eine entsprechende Vertiefungsschulung).
Diese Arbeitsbereiche sind:
- Obdachlosenhilfe
- Beratungsstellen
- Geflüchtetenhilfe
- Wiedereingliederungshilfe
- weitere Handlungsfelder in der Erwachsenenhilfe (Telefonseelsorge etc.)
Angehende Schulungsreferent: innen bringen Erfahrungen der Erwachsenenbildung oder in der Arbeit mit Gruppen mit und sind in der Lage, die vorgesehenen Inhalte methodisch, didaktisch aufzuarbeiten und eigenständig arbeitsfeldbezogen und zielgruppenspezifische Präventionsschulungen in unterschiedlichen Formaten (Intensiv, Basisplus, Basis) anzubieten. Emotionale und soziale Kompetenzen, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit sowie die Bereitschaft sich selbstständig vertiefend in Inhalte einzuarbeiten werden vorausgesetzt.
Ziele und Methoden
Ziel der Qualifizierung ist die Befähigung im jeweiligen Arbeitsbereich (Behindertenhilfe, Altenhilfe, Krankenhaus oder weitere Bereiche der Sozialen Arbeit) oder arbeitsbereichsübergreifend, Präventionsschulungen im Sinne der Präventionsordnung durchführen zu können. Dazu wird der Schulungsordner für Präventionsschulungen praxisbezogen eingesetzt. Weiterhin werden grundlegende Informationen vermittelt, Methoden erprobt und in Kleingruppen exemplarische Schulungssequenzen erarbeitet und reflektiert.
Theoretische Inhalte:
- Rechtliche Grundlagen, u. a. Präventionsordnung, Sexualstrafrecht
- Basiswissen zu sexualisierter Gewalt gegen schutz- oder hilfebedürftige Menschen
- Sexuelle Bildung
- Scham als Emotion im Kontakt mit schutz- oder hilfebedürftige Menschen
- Grenzsetzung, Grenzziehung und Grenzerfahrung sowie die Balance von Nähe und Distanz
- Psychodynamiken von Betroffenen
- Strategien von Täter: innen sowie Macht und Machtmissbrauch
- Dynamiken in Institutionen sowie begünstigende institutionelle Strukturen
- Verfahrenswege bei Anzeichen, Vermutung oder Verdacht auf sexualisierte Gewalt
Weiterentwicklung von eigenen Praxiskompetenzen:
- Reflexion eigener emotionaler und sozialer Kompetenz
- themenspezifische Kommunikations- und Konfliktfähigkeit
- methodisches und didaktische Grundwissen
- Aufbau und inhaltliche Gestaltung von Präventionsschulungen für unterschiedliche Zielgruppen mit unterschiedlicher inhaltlicher Intensität und entsprechendem Zeitumfang
Termin (einschließlich Übernachtung):
Beginn: Montag, den 20. Oktober 2025 um 10:00 Uhr, Stehkaffee ab 09:30 Uhr
Ende: Donnerstag, den 23.Oktober 2025 um 17:00 Uhr
Die Arbeitstage enden gegen 21:00 Uhr. Erfahrungsgemäß ist die Zeit danach ein guter Moment für Austausch und Vernetzung.
Veranstaltungsort: Maternushaus, Kardinal-Frings-Str. 1, 50668 Köln
Referent: innen:
Martha Schall, Krankenschwester, ehem. Pflegedienstleiterin, Mediatorin, Schulungsreferentin,
Stefan Beckmann, Referent Koordinationsstelle Prävention Erzbistum Paderborn,
NN
Tagungsleitung:
Petra Tschunitsch, Stellv. Präventionsbeauftragte und Referentin im Erzbistum Köln
Anmeldung
Bitte senden Sie Ihre Anmeldung bis zum 01. September 2025 an:
- Zur Anmeldung ist der Nachweis einer Präventionsschulung (BasisPlus oder Intensiv), die nicht älter als fünf Jahre ist, erforderlich.
- Nach Zustimmung der Präventionsbeauftragten zu Ihrer Teilnahme und nach der Verfügbarkeit eines Platzes erhalten Sie eine Anmeldebestätigung. Damit wird Ihre Anmeldung verbindlich.
- Die Kosten für Schulung, Schulungsmaterial, Verpflegung während des Seminars und Unterkunft vom ersten zum letzten Veranstaltungstag werden von den Präventionsstellen der Bistümer getragen. Bei kurzfristiger Absage, ab 14 Tage vor Veranstaltungsbeginn, erheben wir Ausfallgebühren in Höhe der tatsächlich anfallenden Kosten, wenn der Platz nicht anderweitig vergeben werden kann.
- Weitere Informationen erhalten Sie kurzfristig vor der Veranstaltung.
Status: Anmeldung möglich
Kursnr.: 2025SRE1
Beginn: Mo., 20.10.2025, 10:00 - 17:00 Uhr
Dauer: 4tägig
Kursort: Marternushaus
Gebühr: 0,00 €
Für diesen Kurs sind keine Termine vorhanden.